Ernst Fuchs (*13. Februar 1930 in Wien, † 9. November 2015 in Wien)
Seine Vorfahren väterlicherseits waren jüdischer Herkunft. Fuchs wurde 1942 nach antisemitischen Anfeindungen römisch-katholisch getauft. Ab etwa 1942 erhielt Fuchs erste Unterweisungen im Zeichnen und Malen durch den Maler und Restaurator Alois Schiemann, dem Bruder seiner Taufpatin. Bis zum fünfzehnten Lebensjahr erhielt er Unterricht in Bildhauerei und Malerei bei Emmy Steinböck und Fritz Fröhlich an der Malschule St. Anna in Wien. Als fünfzehnjähriges "Wunderkind" schrieb er sich an der Akademie der bildenden Künste in Wien ein, wo er von 1946 bis 1950 studierte, zuerst unter Robin Andersen, dann unter Albert Gütersloh. Eine erste Einzelausstellung gab es 1949 in Paris, wohin er 1950 übersiedelte. Es folgten bis 1956 Reisen nach Amerika, Italien, Spanien und England. 1957 hielt er sich längere Zeit im Dormitio-Kloster am Berg Zion (Israel) auf und beschäftigte sich mit Ikonenmalerei. 1962 kehrte er nach Wien zurück, wo er eine Professur erhielt. Er zählt zusammen mit Wolfgang Hutter, Arik Brauer, Rudolf Hausner und Anton Lehmden zu den Gründern der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Der Maler lebt und arbeitet seit 1988 in Monaco.
Seine anfänglich surrealistischen, später manieristischen Werke weisen häufig eine religiöse oder mythologische Symbolik auf. Nach den Aussagen in seinem Buch „Architectura Caelestis“ fußen viele seiner Motive auf visionärer Erfahrung.
Fuchs pflegte Freundschaften mit Salvador Dalí, Arno Breker, Mati Klarwein, Leonor Fini, Eva Nagy und vielen anderen Künstlern. 1975 ist Fuchs der jüngste der Künstlerfreundschaft, die Salvador Dalí proklamierte: „Wir sind das Goldene Dreieck der Kunst: Breker-Dalí-Fuchs. Man kann uns wenden wie man will, wir sind immer oben.“